Was lange währt...

Seit Präsident Jair Bolsonaro in Brasilien an der Macht ist, ist sein Land ein Sorgenkind, wenn es um den Klimaschutz geht. Dabei könnte Brasilien, wegen seines großen Regenwaldes, ein absoluter Vorreiter in Sachen CO²-Bilanz sein. Stattdessen wird dort kräftig weiter abgeholzt und verbrannt.
Darunter leidet nicht nur die Umwelt und die dort heimischen Tiere, sondern auch die Ureinwohner, deren Lebensgrundlage der Wald bildet. Immerhin haben diese bereits im Mai letzten Jahres einen Prozess gewonnen, wonach ihnen eine Entschädigungszahlung in Höhe von umgerechnet 2 Millionen Euro zugestanden wurde. Der Prozess geht ursprünglich auf die Abholzung durch Firmen der Cameli-Familie zwischen 1981 und 1987 zurück; schon 1996 wurde Klage eingereicht, dieses Jahr wurde nun das letzte Urteil dazu gesprochen. Das Geld fließt jetzt in die Aufforstung des Regenwaldes.
Immerhin scheint nicht alles in Brasilien unter Bolsonaro falsch zu laufen. In diesem Fall haben die Gerichte jedenfalls zum Wohle der Umwelt entschieden; auch wenn es sehr, sehr lange gedauert hat. Man stelle sich nur einmal vor, für jede unrechtmäßige Abholzung würde Klage eingereicht werden... Wie heißt es doch so schön? Wo ein Kläger, da ein Richter (oder so ähnlich :-))