Unnötig...

Wenn man einmal bewusst darauf achtet, womit man alles Müll produziert, wird man überrascht sein. Zumindest ging es meiner Frau und mir so, als wir mal bewusst geschaut haben, wie viel Plastik wir so am Tag in den Mülleimer werfen.
Beim Papier ist es ähnlich, da wir aber keine Tageszeitung abonniert haben, hält sich das noch einigermaßen in Grenzen. Immerhin ist die Recyclingquote von Papier, im Unterschied zu Kunststoff, schon relativ hoch und auch Zeitungen werden meistens aus recyceltem Papier gedruckt.
Trotzdem ist jedes gesparte Blatt Papier gut, denn Recycling funktioniert nicht ohne Energie und bei jedem noch so guten Recyclingprozess müssen neue Materialien hinzugegeben werden. Allein wie viel Papier durch Werbeprospekte verbraucht wird, die quasi -zumindest bei mir- direkt vom Briefkasten in die Tonne landen...
In der niederländischen Hauptstadt Amsterdam versucht man nun diese unnötigen Papierberge mit einem Erlass zu reduzieren: Dort dürfen nämlich nur noch Werbeprospekte in Briefkästen geworfen werden, auf denen explizit nach Werbung verlangt wird. "Werbung, ja bitte" steht auf den entsprechenden Aufklebern drauf, alle anderen erhalten keine Werbeprospekte mehr. So konnte die Stadt das Altpapieraufkommen um über 6.000 Tonnen pro Jahr reduzieren.
In Deutschland setzt sich der Verein "Letzte Werbung e.V." und die Deutsche Umwelthilfe für einen ähnlichen Erlass ein.
Ich finde das sehr sinnvoll: Zwar gibt es schon jetzt Aufkleber mit der Aufschrift "Bitte keine Werbung einwerfen", diese sind aber nicht rechtsverbindlich und werden oft auch gerne übersehen. Einiges an Werbung gelangt auch über die Post als sogenannte "Dialogpost" in die heimischen Briefkästen. Mich ärgert das sehr. Es ist einfach unnötig; für mich, für die Briefträger, für den Werbetreibenden (weil ich es eh nicht lese) und vor allem für die Umwelt. Jedenfalls zeigen mir Initiativen, wie die oben beschriebene, dass ich mit dieser Ansicht nicht alleine dastehe :-)