Teddys als A(b)standsdamen

Teddys als A(b)standsdamen

Immer noch gilt weltweit eine Abstandsempfehlung, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Je nachdem, wo man hingeht, sind diese Abstandregeln sogar verpflichtend. Schon zu Beginn der Pandemie wurde gesagt, dass ausreichender Abstand effektiver ist, als das Tragen einer Maske. Dort, wo es allerdings nicht möglich ist, den Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, können Masken helfen die Ansteckungsgefahr deutlich zu reduzieren.
Doch das mit dem Sicherheitsabstand ist, wie das häufige Tragen einer Maske, Gewöhnungssache: Manchmal braucht es mehrere Wochen, viele Erinnerungen und Wiederholungen, bis man es wirklich verinnerlicht hat. Früher gab es für diese Zwecke in vornehmen Häusern sogenannte Anstandsdamen, die darauf geachtet haben, dass ein potentieller Verehrer einem Fräulein nicht zu nahe gekommen sind.

Anstandsdamen gibt es heute (offiziell) zwar nicht mehr, aber es gibt andere Möglichkeiten Menschen an den gebotenen Abstand zu erinnern: Schilder an Türen und Wänden, ein Einkaufswagenzwang, wie in den Supermärkten oder mit Hilfe von beschrifteten T-Shirts mit Aufschriften wie: "Ruhe bewahren und Abstand halten". Man könnte auch, wie eine Anstandsdame, Menschen direkt ansprechen und auf den Mindestabstand hinweisen, das wird allerdings heute oft als Provokation empfunden und daher eher vermieden.
Eine nicht so provokante und sehr sensible Methode Menschen an den Mindestabstand zu erinnern kommt aus Mexiko-Stadt: In immer mehr Restaurants sieht man dort jetzt lebensgroße Teddybären an den Tischen sitzen. Mit ihrer Größe blockieren sie genau einen Sitzplatz und sorgen so für ausreichenden Abstand zwischen den Gästen oder verhindern, dass zu viele Personen an einer Sitzgruppe Platz nehmen.

Auch wenn das mit den Teddys eine süße Idee und lustig anzusehen ist, so ist das Einhalten von Abständen etwas, was den Menschen als soziales Wesen höchst schwer fällt. Auch ich habe das immer noch nicht so richtig drauf. Oft schütze ich mich und andere daher zusätzlich mit einem Mund-Nase-Schutz, damit es nicht ganz so schlimm ist, wenn ich mal jemanden zu nahe komme. Schwer fällt es mir aber trotzdem. Mit Blick auf die steigenden Zahlen ist jedoch nach wie vor Vorsicht geboten, bis das Virus weitgehend besiegt ist. Denn eine Covis-19 Erkrankung wünsche ich niemanden! In diesem Sinne bleiben Sie gesund mit An- und Abstand! :-)