Hotels for Homeless

Corona, das alles beherrschende Thema; wo man hinschaut, man hört fast nichts anderes mehr. Fast alle leiden darunter, nur wenige kommen mit der Situation gut klar, noch weniger profitieren davon.

Eine Gruppe die davon aktuell profitiert, sind - wer hätte damit gerechnet? - Obdachlose in Hamburg. Denn statt den Winter auf der kalten Straße oder in einer überfüllten Obdachlosenunterkunft verbringen zu müssen, können diese nun leerstehende Hotelräume nutzen. Der Verein "Strassenblues" hat dazu 70.000 Euro aus Vereinsmitteln und Spenden locker gemacht, um obdachlosen Menschen das zu ermöglichen. Ehrenamtlich tätige Menschen kümmern sich um das nötige Wäschegeld, Hygieneartikel, Essen und die persönliche Betreuung. "Wir möchten den Menschen langfristig eine Perspektive geben, die sie zurück ins System und aus der Obdachlosigkeit führen soll", sagte Nikolas Migut, Initiator der Aktion "Hotels for Homeless" und Gründer des Vereins Strassenblues.

Angelehnt an meiner letzten frohen Botschaft über Obdachlose (https://welt-theologe.de/hilfe-kommt-von-helfen) haben diese Menschen dadurch endlich eine geschützte Umgebung, wo sie keine Angst vor Diebstahl haben müssen und die nötige Körperpflege betreiben können. Vielleicht schafft es der ein oder andere obdachlose Mensch so sogar, aus seiner Abwärtsspirale auszubrechen, Sozialhilfe zu beantragen und dann später eine eigene Sozialwohnung zu bekommen. Ich wünsche jedem Menschen die Chance, nach einem gescheiterten Lebensabschnitt wieder Fuß zu fassen. Die Initiative "Hotels for Homeless" trägt meiner Meinung nach einen wichtigen Schritt dazu bei :-)