Gleichberechtigung durch Ermöglichung

Die Gleichstellung von Mann und Frau ist schon seit einigen Jahrzehnten ein Dauerthema. Leider, muss man sagen, denn es zeigt, dass wir damit noch lange nicht am Ende sind. Noch immer gibt es Ungleichheiten in der Gesellschaft, aber auch in den Familien, denn die "klassische Mutterrolle" übernimmt meist immer noch die Frau im Haus: Vor allem in der Baby und Kleinkindphase ist sie es, die sich verstärkt um den Nachwuchs kümmert; selten ist es der Vater, der zu Hause bleibt und sich um die Kinder kümmert, während die Mutter weiter arbeiten geht.
Immerhin eine gute Nachricht in diesem Kontext: Es entwickelt sich in die richtige Richtung. Denn der Anteil der Männer, die Elterngeld beantragt und bezogen haben stieg 2019 auf fast 1/4. Bei den Frauen ist der Anteil entsprechend um 0,7% zurückgegangen.
Fairerweise muss man aber auch dazu sagen, dass viele junge Mütter gerne so viel Zeit wie möglich mit ihren Kindern verbringen möchten und dankbar sind, wenn der Ehemann sich weiter um die nötige Geldbeschaffung kümmert. Menschen und Lebenssituationen sind verschieden. Wichtig ist, dass die Aufteilung der Elternzeit bzw. des Elterngeldes und später der Kindererziehung zur jeweiligen Familiensituation passen. Jeder Mensch ist da anders; das zu würdigen und dafür Räume zu eröffnen, um verschiedene Lebensweisen zu ermöglichen, muss das Ziel sein :-)