Fleißige Bienchen

Fleißige Bienchen

Menschen haben seit jeher ein ambivalentes Verhältnis zu Insekten; insbesondere zu jenen, die man eklig oder lästig findet oder die einem gefährlich werden können. Meine Frau fürchtet sich beispielsweise unheimlich vor Spinnen, Wespen und Bienen. Nervig finden wir beide Mücken. Tatsache ist aber, dass jedes Insekt im komplexen Gefüge der Natur seine Existenzberechtigung hat und in irgendeiner Weise nützlich ist.

Manche Insekten sind sogar so nützlich, dass deren Arbeitskraft nahezu unbezahlbar ist. Wissenschaftler der Universität Hohenheim in Stuttgart haben erreichnet, dass Insekten allein durch die Bestäubung von Pflanzen in Deutschland 3,8 Milliarden Euro am Bruttosozialprodukt beitragen. Die Arbeit des Bestäubens ist nämlich tatsächlich unbezahlbar, weil sie so unfassbar aufwendig ist. Jede/r geerntete Apfel, Birne, Kirsche, Kürbis uvm. ist aus einer zuvor bestäubten Blüte hervorgegangen. Mit der Studie wollen die Autoren "das Bewusstsein für die Bedeutung intakter Ökosysteme (...) schärfen und so einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt (...) leisten".

Dabei bergen Insekten als potentielle Nahrungsmittel noch ganz viel ungenutztes wirtschaftliches Potential. Aber auch abseits ihres wirtschaftlichen Wertes, sollte ihre ökologische Bedeutung Grund genug für uns Menschen sein, ihren Fortbestand und die Artenvielfalt durch schaffen passender Lebensräume zu sichern. Mir begegnen immer mehr sogenannte Insektenhotels und auch die Debatte um die Begrünung von Stadtflächen und (Vor)Gärtern nimmt allmählich Fahrt auf... Weiter so! :-)