Einem ans Leder gehen
Leder ist seit Jahrtausenden schon ein sehr beliebter Werkstoff: Nachwachsend, robust und chic anzusehen. Die Menschen fertigen seit jeher alle möglichen Utensilien und Kleidungsstücke aus Leder. Heute immer noch sehr beliebt sind: Rucksäcke, Handtaschen, Schuhe, Jacken, Hosen, Mäntel und Autositze.
Doch obwohl Leder ein nachwachsender und natürlicher Rohstoff ist, so wird er immer noch mit einigen Chemikalien versetzt, um es zu gerben und färben, die jedoch die Umwelt stark belasten. Außerdem darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass es sich dabei immer noch um die Haut von Lebewesen handelt, die vorher dafür getötet werden müssen.
Wer die Ausbeutung von Tieren ablehnt und/ oder wem Umweltschutz wichtig ist, für den kommt Leder nicht in Frage. Doch Alternativen aus Kunststoff sind noch erheblich umweltschädlicher, weil nicht abbaubar und meistens auch viel kurzlebiger.
Eine erheblich nachhaltigere Alternative zu echtem Leder wurde neuerdings in Mexiko entwickelt: Zwei Unternehmer kamen auf die Idee, Kaktusblätter zu verwenden, um daraus ein dem Leder sehr ähnliches, aber zu 100% biologisch abbaubares und umweltfreundliches Material herzustellen. Darüber hinaus binden Kakteen während ihres Wachstums viel CO², der auch beim Produktionsprozess nicht entweicht.
Im Unterschied zu anderen pflanzlichen Lederprodukten, die es bereits gibt, ist dieses Leder sehr viel weicher und flexibler und damit leichter zu verarbeiten und vom Original kaum noch zu unterscheiden.
Es gibt ja bereits sehr viele vegane Alternativen, vor allem in der Lebensmittelindustrie. Meine Frau und ich haben aktuell sehr viel Spaß daran, uns durch die immer breiter werdende Produktpalette durchzuprobieren. Ich kann es nur jedem empfehlen: Wann immer irgendwo ein veganes Produkt im Angebot ist: Kaufen und probieren. Sie werden immer besser und im Angebot kosten sie ähnlich viel wie echtes Fleisch, doch mit unendlich viel mehr Tierwohl inklusive :-)