Die Mühe wert sein

Sind Ihnen beim Gang durch die Stadt ab und zu diese meist goldenen und rechteckigen Pflastersteine aufgefallen? Man findet sie vor manchen Häusereingängen; die sogenannten Stolpersteine. Sie sollen an die jüdischen Menschen erinnern, die dort vor dem Holocaust der NS-Zeit gelebt haben. Letzten Montag jährte sich der Tag der Novemberpogrome, wo in der Nacht vom 9. auf den 10.11.1938 zahlreiche jüdische Läden, Wohnungen und Synagogen niedergebrannt worden sind.
Um ein Zeichen gegen Judenhass im Netz und auf der Straße zu setzen haben sich mehrere Menschen letzten Montag aufgemacht, um die goldenen Erinnerungssteine zu polieren, damit sie wieder in ihrem ursprünglichen Glanz erstrahlen und den Menschen wieder besser ins Auge fallen können. Max Mannheimer, ein Holocaust-Überlebender sagte einmal: "Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon."
Recht hat er! Ich habe mich dazu entschlossen, zu den Menschen zu gehören, die die jüdische Kultur zu verstehen versuchen und darum zu werben, sich lieber besser kennenzulernen, statt Vorurteile zu verbreiten. Vorurteilen zu glauben ist einfach, sich selbst ein Bild zu machen aufwändiger. Aber es ist die Mühe wert! :-)