Der Ruf der Wildnis

Ich habe schon zwei oder drei Impulse über Home-Office geschrieben. In meinem letzten Impuls zu dem Thema ("Leben um zu arbeiten" vom 20.06.2020) ging es um das sogenannte "Remote"-Arbeiten, also das Arbeiten von unterwegs. Das ist etwas, das noch nicht in vielen Berufen so möglich ist, geschweige denn gestattet wird. Mein Schwager gehört als Informatiker mit zu den ersten, die das so machen dürfen.

Doch was passiert, wenn man den festen Standort des Home-Offices mit dem Unterwegssein des "Remote"-Arbeitens kombiniert? In Schweden hat man sich das gefragt und ist auf die Idee des "Green-Office" gekommen. Ein schwedisches Outdoor-Magazin testet gerade mit seinen Mitarbeiter*innen das Arbeiten in einem Naturreservat. Mit mobilen Internetzugängen, Laptops und Zelten falls es regnet, können sie mitten im Wald ihrer Arbeit nachgehen. Im Unterschied zum Home-Office haben die Mitarbeiter*innen, durch das Platzangebot und viel frischer Luft, wieder die Möglichkeit, direkt miteinander zu arbeiten. Außerdem wissen wir ja spätestens seit dem gestrigen Impuls ("Grüner oder schwarzer Daumen?"), dass Pflanzen einen positiven Einfluss auf die Stimmung und das Arbeitsklima haben.

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Schon außergewöhnlich diese Idee, aber durchaus interessant. Mit dem Nationalpark Eifel und anderer Naherholungsgebiete könnten viele Firmen in unserer Region ihren Mitarbeiter*innen eine ähnliche Möglichkeit bieten. Mir jedenfalls würde es sehr gefallen in der freien Natur zu arbeiten; zumindest bis zum Winter :-)