Den Bock zum Gärtner machen

Wer schon einmal etwas anbauen wollte, seien es Blumen, Kräuter oder Nutzpflanzen, wird das Problem kennen: Schon kurz nach der Aussaht wächst auf dem frisch gepflügten Feld, neben den gewollten Pflanzen, immer auch allerhand Unkraut: Disteln, Brennnesseln, Löwenzahn, um nur die bekanntesten in unserer Region zu nennen. Neben dem Unkraut gibt es auch noch eine Vielzahl von Schädlingen, wie Pilze, Schnecken und/ oder Insekten. Ein bewährtes Mittel dagegen sind Pestizide; wer aber auf ökologische Landwirtschaft, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit wert legen möchte, braucht Alternativen.
Eine dieser Alternativen zum Schutz von Nutzpflanzen vor einigen Schädlingen können Tiere sein.
So werden beispielsweise, ausgehend von Japan, seit 1989 in immer mehr Teilen Asiens und Afrikas Entenküken zum Schutz der heimischen Reisfelder eingesetzt. 15-20 Küken pro 1000m² sind ausreichend um effektiv vor Insekten, Schnecken und sogar Unkraut zu schützen; denn Reispflanzen schmecken ihnen nicht. Darüber hinaus fühlen sie sich auf den sehr nassen Reisfeldern pudelwohl und ihr Kot dient zusätzlich als Dünger. Sind die Enten dann schließlich ausgewachsen und gut gemästet, werden sie gewinnbringend verkauft.
Eine ökologische Alternative zum Rasenmäher sind übrigens Schafe oder Ziegen. Allerdings fressen sie auch gerne Blumen ab und so ziemlich alles andere, was grün ist... Dann vielleicht doch besser Entenküken :-)