B-/W-amrherzigkeit

Obwohl die Winter im Zuge der Klimaerwärmung immer milder werden und ich das letzte Mal als Kind eine weiße Weihnacht erlebt habe, ist es zum Schlafen auf Dauer dann doch zu kalt. Ein Problem, wovon rund 650.000 Obdachlose allein in Deutschland ein Lied von singen können.
Um diesem Problem Abhilfe zu schaffen hat Bas Timmer den sogenannten Sheltersuit erfunden, eine Jacke, die unten herum mittels Reißverschluss um ein Wärmesack ergänzt werden kann, sodass daraus ein Schlafsack wird. Die Kombination aus Jacke und Schlafsack ist wind- und regenfest und besteht aus gespendeten Stoffresten, recyceltem Zeltstoff und Schlafsäcken. Bei der Herstellung helfen ehemalige Wohnungslose und Geflüchtete. Bisher wurden über 12.000 Stück an obdachlose Menschen, darunter auch zahlreiche Flüchtlinge auf Lesbos, verteilt.
Darüber hinaus wurden vor einigen Tagen im Essener Stadtteil Borbeck vom Deutschen Roten Kreuz zwei 30m² große, beheizte Zelte aufgestellt, in denen obdachlose Menschen einen warmen Schlafplatz finden, heiß Duschen können und Verpflegung erhalten.
Die Sheltersuits und auch die Wärmezelte ändern zwar an den Ursachen für Obdachlosigkeit nichts, aber sie lindern akut die Not dieser Menschen, wenn die Temperaturen sinken.
Langfristig soll die Obdachlosigkeit durch eine EU-Initiative beendet werden, wie ich in einer frohen Botschaft zum Jahreswechsel berichtet habe.
Wer die Kältehilfe mit Lebensmitteln oder warmen Klamotten unterstützen möchte, kann sich unter der Nummer 0170-3747644 mit den Helfern in Verbindung setzen.
Und auch den Herstellern des Sheltersuits kann geholfen werden: https://sheltersuit.com/de/mitmachen/spende/
Es gibt so viele Möglichkeiten Gutes zu tun :-)