Ausgeborgt
Bei vielen Dinge lohnt sich einfach kein Kauf: Zu teuer ist die Anschaffung, zu selten der Nutzen; manchmal fehlt auch einfach der nötige Platz dafür.
Für viele Stadtbewohner gehören Werkzeuge aller Art zu solchen Dingen. Ist die Wohnung einmal komplett renoviert, braucht man einfach keine Pinsel, Farbrollen, Schlagbohrmaschinen und was sonst noch alles mehr. Oft landen sie nach getaner Arbeit in irgendeiner Kiste im Keller. Wenn man dann nach Jahren den Akkuschrauber wieder braucht, ist vermutlich der Akku hin...
Um diesem Problem zu begegnen, gibt es jetzt in immer mehr Städten die Möglichkeit, sich solche Werkzeuge für einen bestimmten Zeitraum einfach zu leihen. In Berlin bieten beispielsweise einige Spätis diesen Service an: Dort stehen jetzt Automaten des Berliner-Startups "Toolbots", bei denen man sich zu fast jeder Tages- und Nachtzeit Bohrmaschinen, Stichsägen, Schleifgeräte, Akkuschrauber uvm. leihen kann. Gerade während des Corona-Lockdowns wurde dieser Service in Berlin verstärkt genutzt. (Mehr dazu unter: toolbot.de)
Ich frage meistens meinen Bruder, wenn ich ein Werkzeug brauche: Er betreibt seit seinem 16. Lebensjahr hobbymäßig eine Werkstatt, die mittlerweile die Größe eines kleinen Einfamilienhauses angenommen hat (kein Witz!). Ich profitiere sehr davon, ebenso wie er von meinen IT-Kenntnissen. Es ist doch auch was Schönes, wenn man anderen helfen kann, indem man ihnen etwas leiht, was man selbst gerade nicht braucht oder zu viel hat; zumindest solange man weiß, dass man es auch unversehrt wieder zurück bekommt :-)