Auf dem Weg zur Arbeit

Auf dem Weg zur Arbeit

Die letzten drei Jahre habe ich eine sogenannte Berufseinführungsphase durchlaufen; eine Art Berufsausbildung vom Theologiestudenten zum Pastoralreferenten). In dieser Zeit bin ich von zu Hause (Tönisvorst) zu meiner Dienststelle in Geilenkirchen gependelt. Diese rund 62km bin ich natürlich nicht mit dem Fahrrad gefahren, sondern mit dem Zug. Aber immerhin bin ich jeden Tag 10 Minuten pro Strecke mit dem Fahrrad zum Bahnhof gefahren. Das hat meiner körperlichen Fitness gut getan und auch seelisch konnte ich mir während der Fahrt entspannen. In meiner neuen Stelle in Krefeld-Oppum mache ich das genau so.

In Belgien möchte man Arbeitnehmer*innen einen finanziellen Anreiz geben, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren: Seit 2005 schon bekommt jede*r, für jeden mit dem Fahrrad zurückgelegten Kilometer zur Arbeit, 23 Cent vom Staat. Das ist mehr als das Finanzamt in Deutschland bei Autofahrten zur Arbeit anrechnet. Bei 20 Arbeitstagen im Monat und einer Strecke zur Arbeit von 10km wären das 92,-€ zusätzlich im Monat; steuerfrei! 2018 nutzten schon fast 550.000 Menschen (15% aller Arbeitnehmer*innen) dieses Angebot.

Warum nicht? Tägliches Fahrradfahren schont die Umwelt, reduziert den Verkehrsstress durch Staus und volle Straßen und fördert die Gesundheit. Eine Win-Win Situation für alle Beteiligten!
Auch wenn es das in Deutschland (noch) nicht gibt, fahre ich trotzdem weiter mit dem Fahrrad zum Bahnhof :-)